PolyAmorie oder MonoGamie?

Liebe Leser & Lover,

hat das Beziehungsmodell Monogamie ausgedient?
Im aktuellen SPIEGEL wird die alte Idee der freien
Liebe zur Wunschvorstellung moderner Frauen ernannt.

PolyAmorie klingt gut. Nach Lebensstil. Freiheit und Lust.
Eine sinnliche Form der Emanzipation …

Monogamie dagegen impliziert Monotonie. Langeweile.
Ein lahmes Leben.

Und doch ist diese Vorstellung romantischer Liebe mit
einem / einer Einzigen – „bis dass der Tod uns scheidet“ –
in unsere Wiege gelegt worden. Bestenfalls von unseren Eltern
vorgelebt. Zumindest jedoch von Film, Funk und Fernsehen,
der Gesellschaft und der Kultur verherrlicht und als DAS richtige
Lebensprinzip anerkannt.

Alternative Lebens- und Liebeskonzepte stellen diese
konventionellen Vorstellungen auf den Kopf. Wer sich nicht in
eherne Schubladen pressen lassen will, der bricht daraus aus.
Und lebt ein Liebes-Leben in sinnlicher(?) Sünde.

Ist das nun richtig oder falsch, gut oder schlecht?

Ich plädiere für Toleranz und Selbstbestimmung.
Es liegt an uns herauszufinden, mit welchem Leben und welcher Liebe
wir glücklich sind.

Natürlich ist es unser aller Traum, dass er oder sie,
der Mann oder die Frau fürs Leben, auf einmal vor der Türe steht.
Doch bevor das ein Traum bleibt, der nicht wahr wird, ist die PolyAmorie
vielleicht gar keine so schlechte Alternative? Zumindest als Übergangs-Lebensform.
Und vielleicht finden wir ja auch einen Liebespartner, der uns nicht einsperrt, sondern
ebenfalls die Lust und das Abenteuer liebt, ohne auf eine verlässliche und
vertrauensvolle Zweisamkeit verzichten zu wollen!

So zieht auch DER SPIEGEL das Fazit: „Aber unsere Körper sind noch die alten.
Sie verlangen nach einer verlässlichen Zweierbeziehung – und gelegentlichen Abenteuern.“

Also alles gar nicht so kompliziert?
Auf ein glückliches Liebes-Leben. So oder so …

Eure

Nikki Rose