Die Liebe: schönstes und schwerstes Geschenk.
Gold und Gift. Göttlich und teuflisch zugleich!
Sie schlägt ein wie der Blitz.
Frisst sich gierig in unser Herz.
Sie erweckt und erschreckt zugleich!
Verführt, verzaubert und verblendet.
Nichts ist mehr so, wie es war.
Ihre dunkle Seite: Obsession. Die Abhängigkeit nach …
Immer mehr von ihr. Wer sich ihr hingibt, verfällt ihr!
Zu viel Strahlkraft bringt unser Herz zum Brennen.
Unsere Seele zum Jubilieren.
Unseren Verstand zum Verzweifeln.
Unsere Ängste zum Alarmschlagen.
Die Liebe, sie wütet. Wühlt unsere Seele auf. Verzaubert und verstört.
Sie erschafft und zerstört!
Verleitet uns aus der schonenden, komfortablen
Sänfte unseres sicher scheinenden Alltags in einen wilden Ozean der
Gefühle. Tsunami und Schiffbruch eingeschlossen …
Die Liebe, sie macht uns lebendig.
Wir erleben den Malkasten des Lebens:
von den buntesten Farben
über Schattierungen des Graus
bis zur tiefsten, schwarzen Verzweiflung.
Unsere Empfindungen erblühen oder ersterben.
Wie selbst die schönsten aller Rosen.
Wehe, wenn sie uns verlässt, dann verdurstet unsere Seele,
verdorrt unser Herz.
Wir verlieben uns in den anderen. Und: in uns selbst.
In das Bild, das die Liebe von uns malt.
Das Gemälde, das wir vom Objekt unserer Begierde malen.
Magie entsteht, wenn zwei Seelen und Herzen sich vereinen.
Doch was, wenn wir keine Gegenliebe erfahren?
Die Liebe, sie fordert und formt uns neu.
Zerstört die Langeweile, die ein Sterben auf Raten impliziert.
Verleitet uns zu Lust, Leichtsinnigkeit, Leidenschaft.
Macht uns verrückt … bis an den Rand des Wahnsinns.
Manchmal darüber hinaus.
Sie macht uns abhängig und verletzlich.
Aber auch todesmutig und zum strahlenden Stern
am funkensprühenden Feuerwerk-Firmament.
Wie ein neugeborener Stern leben wir.
Hoch am Himmel schweben wir.
Neu, abenteuerlustig, sprudelnd mit allen Sinnen.
Wir sind an der Quelle des Lebens angekommen.
Rebellieren … gegen unser ach so vernünftiges,
auf dem Boden gebliebenen Umfeld.
Die Vorstellungen des bürgerlichen Spießertums.
Frei fliegend. Wie ein Vogel auf den Schwingen der Liebe.
Doch: wer hoch fliegt, der kann tief fallen!
Die Feinde der Liebe sind vielfältig und allgegenwärtig.
Gewohnheit ist der schlimmste Feind
von Amor und Eros. Erwartungen führen zu Enttäuschungen.
Niemand kann der Gott bleiben, den die Liebe in ihm sieht.
Die berauschende Droge der Liebe, sie lässt nach.
Ihre Bewährungsproben zu bewältigen, ist eine harte Herausforderung.
Eifersucht, Besitzansprüche, Respektlosigkeit, Lug und Betrug
bis hin zur Grausamkeit und Gewalt halten nicht selten Einzug
in die vormals so einzigartige Liebe …
Klischees & Konventionen töten ihre Großartigkeit.
Was vormals blühte, beginnt zu welken.
Wenn die Liebe uns verlässt, dann erst erkennen wir,
welch großes und wertvolles Geschenk sie war.
Und wie wenig wir sind … Alleine. Ohne die Liebe.
Herzen brechen nicht, sie sind nicht aus Stein. Sie werden
verletzt, gestochen und erstochen. Wie mit einem scharfen Sushi-Messer wird
unser Lebensmuskel durchbohrt. Im Namen der Liebe.
Oh, wie sehr kann ein Herz schmerzen.
Manchen Menschen überkommt die Liebe und die Erfahrung ihres Todes nicht.
Doch sie ist nie wirklich tot. Die Liebe ist in jedem von uns. Immer.
Nur nicht immer offensichtlich. Ein Herz das „geschnitten“ wurde,
ist ein Herz, das offen ist. Erst durch Schrammen & Schmerzen lernen wir,
die Liebe über alles zu stellen.
Denn sie ist das Göttliche in uns.
In jedem von uns. Sie ist überall, allgegenwertig.
So wir sie sehen.
Eine Ode an die Liebe.
An das Leben. An die Leidenschaft.
Ohne sie … wäre unser Leben ein Dahinvegetieren ohne Sinn & Schönheit.
Die Liebe, sie ist die Mutter und der Vater jedes Lebens.
Zelebrieren wir sie. Kämpfen wir für sie.
Lernen wir, sie loszulassen, wenn sie nicht gut ist für uns.
Dann ist unsere Seele frei für die wahre Liebe.
Dann ist unser Leben lebenswert!
Fotos:
Rosendorn mit Trieb: Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay
Paar im Streit: Bild von Robson Wojcik auf Pixabay
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