Liebst Du mich noch?
Oder hasst Du mich schon?
Wie können wir vermeiden,
dass sich die Liebe in ein Schlachtfeld
verwandelt?
Auch und insbesondere in Zeiten der Coronakrise? 

Gedanken zum Suchen, Finden und
vor allem zum HALTEN der großen Liebe!

Ach, wer kennt sie nicht:
die ewige Suche
nach Miss(es) oder Mister
RIGHT.

Wir alle suchen das Glück in der Zweisamkeit. 
Wer will schon einsam und alleine sein?
Es reicht ja, dass wir alleine geboren werden
und alleine sterben müssen.
In der Zwischenzeit streben wir nach dem Glück zu zweit.

Das Suchen und Finden der Liebe scheint entscheidend
zu sein für unser Diesseits im Glück …
oder unser Verbanntsein in die Diaspora des Unglücks.
Das Ausgeschlossensein im Jenseits der
Lieblosigkeit gleicht der roten Karte.
Sechs. Setzen. Rauf auf die Reservebank.

Wie kommen wir da wieder runter und ins Lebensglück & Liebesspiel?
Wie vermeiden wir es, das Spiel unseres Herzens zu verlieren? 

Gibt es schließlich Schöneres, als endlich an der Seite
des passenden Partners die Ups & Downs des Lebens
zu genießen, sie meistern zu können, uns getröstet und niemals alleine zu fühlen?
In guten wie in schlechten Zeiten?
Erfüllung pur!?

Jedoch: Der globale Kontostand der Erfüllung in Zweisamkeit versus Einsamkeit
ist schon seit Langem nicht mehr Mut machend.
41 Prozent der WELT-Bevölkerung lebt alleine.
Und das gilt nicht nur für die „Alten und Verzweifelten“.
Sondern verstärkt für die „Jungen und Schönen“.
38 Prozent der 30-59-Jährigen haben den  „Beziehungsstatus Single und suchend“.

Wieso, weshalb & warum?

Ist dieser Beziehungsstatus „Single und suchend“ wirklich erstrebenswert?

Hand aufs Herz: 
Wer ist schon wirklich und rein aus eigener Wahl
Single, also alleine mit sich selbst glücklich und zufrieden?
Spricht nicht ganz besonders diese außergewöhnliche Zeit,
gerade ob der Pandemie, für Zusammenhalt, Beieinandersein
anstelle von Isolation und egozentrierter Lebensweise?

Corona ist ein Brandbeschleuniger.
Beziehungen entstehen und festigen sich.
Andere, gar komplette Familien, überwerfen sich.
Die Frage „Impfgegner, Querdenker“ versus vermeintlich angepassten
Vorsichtigen & Rationalisten, sie spaltet Freunde, Familien, die Welt.
Liebe wird zum immer wichtigeren Kleister des Zusammenhalts.

Geisteshaltungen gehen miteinander oder gegeneinander.
Wir werden stets und gerade zu Zeiten von Krisen auf uns selbst zurückgeworfen.
Viele werfen das Handtuch.
Andere machen daraus ein schützendes Zelt.
Die Welt ist eine gespaltene.
Glücklich sind, die in dieser umwälzenden Zeit
zusammen sind? Oder doch nicht?

Da kommen wir zur „Gretchenfrage“!

Die Pandemie bringt zum Vorschein, was schon lange unter der Decke schwelte.
So fragen sich heute mehr denn je:
Besser alleine halbwegs glücklich als zu zweit unglücklich?
Das ist das Credo der heutigen „Such- und Single-Gesellschaft“!
Beziehungsunfähigkeit ist salonfähig geworden.
Egoismus bis hin zu Egozentrik sind ihre Auslöser und Begleiterscheinungen.

Anspruchsdenken regiert
die meisten Menschen.

In einer Zeit der maßlosen Ansprüche an uns selbst und an andere
sind wir wählerisch geworden und meinen,
die Liebe wie im Supermarkt aus den Regalen
der weltweiten Möglichkeiten fischen zu können!
Das World Wide Web: ein Selbstbedienungs-Shop.
Nicht nur für Ware, sondern auch für wahre Werte?
Und gar für das wertvollste Gut: die Liebe?

Es ist ein Paradoxon.
Liebe ist nicht käuflich. Jedoch …
Selbst die Liebe vermeinen wir hier, im virtuellen Supermarkt, zu suchen und zu finden.
Schmackhaft oder nicht?
Das versuchen wir an einem langen Forderungskatalog festzumachen.
Nährstoffe. Kaloriengehalt. Geschmack. Konsistenz. Zusatzstoffe.
Haltbarkeit. Verpackung. Preis-Leistungs-Verhältnis.
Kontostand. Vorzeigbarkeit. Gesellschaftlicher Status. Freundeskreis. Familie. Figur. Besitztum.
Kompatibilität. Aussehen. Liebenswürdigkeit.

Haben wir etwa verlernt zu lieben?
Verwechseln wir dieses großartige Gefühl mit einem Selbstbedienungsladen,
der unsere Ansprüche zu befriedigen hat?

Was ist passiert mit dem Zauberwerk der Liebe?
„This crazy little thing called love“?
Die doch unser aller Antrieb ist.

Suchen wir nicht ALLE die Erfüllung durch die wahre Liebe …
Was sonst macht unser Leben zu einem glücklichen?
Ein fettes Auto vor der Tür einer Millionärsvilla?
Ein Pool, größer als diese?
Falsche Freunde, die sich kaufen lassen?
Eine Karriere, die auf Schein statt Sein aufgebaut ist?
Welcome to the grand illusion!

Ist die Liebe nicht das Wesentlichste aller Güter?
Haben wir das erkannt, wird es nicht leichter.
Das eine ist, eine Erkenntnis zu haben.
Das noch viel Schwerere, sie umzusetzen.

Wie finden wir, was wir suchen?
Trial und Error ist die anerkannteste Methode.
Wir küssen etliche vermeintliche Prinzen und Frösche.
Wer viele Fehler macht, findet vielleicht endlich einmal zum Erfolg?

Naja. Wir suchen und suchen.
Und finden …? Nicht immer das, was wir finden wollen!
Das ist ja auch alles andere als einfach:
„You can’t always get what you want … You get what you need?“
Wirklich? Was wollen, was brauchen wir?
Ist der Anforderungskatalog an die Liebe nicht mansardenhoch?

Wie finden wir: wahres Wohlgefallen an dem einen oder der anderen?
Das Wesen, das unsere Herzen und Seelen zum Schwingen bringt?
Wo doch unser innerer und äußerer Forderungskatalog ellenlang ist?

Gehen wir einmal davon aus, wir haben in „ihm oder ihr“ die große Liebe gefunden.
Wie halten wir sie nun, diese große Liebe,
das schönste Gut dieser Welt?

Versuchen wir, unsere eigenen Bedürfnisse und Sichtweisen durchzusetzen,
scheitern wir häufig. Beziehungen verlangen nach Kompromissen.
Kompromisse töten die Großartigkeit der Gefühle.
Ist wahre Liebe nicht immer Wahnsinn?
Beruht eine Lebensgemeinschaft nicht immer auf „Mediocracy“?!
Gibt es eine Lösung für dieses Paradoxon?

Vielleicht sollten wir uns in Fehler verlieben, anstatt den perfekten Partner zu suchen?

Den Irrtum entlarven, dass Perfektion im Sein des anderen
die Voraussetzung für wahre Liebe sei.
Vielleicht Schwachsinn?
Perfektion macht uns Angst.
Ist doch keiner von uns perfekt.
Der Ritter in der weißen Rüstung ist unantastbar.
Liebe lebt durch Berührung.

Verlieben wir uns nicht eigentlich immer in die Fehler,
die kleinen Imperfektionen, die aus einem Podestmenschen
einen wahren Lebensgefährten gestalten?
Doch wo ist die Grenze zwischen dem Ritter in der allzu weißen Rüstung
und dem Unhold, dessen Register an Imperfektion
einfach nicht zu ertragen ist?

Wo ist die Sollbruchstelle?
Und wie vermeiden wir, dass aus dem größten Glück
eine grande catastrophe wird?

Suchen wir weiter. Erst einmal in uns selbst. Tief & wahrhaftig.
Wenn unsere Seele frei ist, wir uns selbst erkennen,
unsere Bedürfnisse, Stärken und Schwächen, kommt er, sie oder es.
Früher oder später begegnen wir unserem Lieblingsmenschen.
So wir die Augen offen halten und wir wirklich offenen Herzens sind.
Und dann arbeiten wir am gemeinsamen Gücklichsein & -bleiben.

Denn eine glückliche Verbindung basiert auf
Liebe, dem Zauber der Anziehung, Seelennähe, Vertrauen, Akzeptanz & Toleranz
& permanenter Bemühung um das eigene und das Glück des anderen!
Wer dazu bereit ist, wird in der Lage sein, eine Liebesbeziehung zu führen, die sich nicht in ein
Schlachtfeld verwandelt.
Sei es für eine wunderbare Zeit der Gemeinsamkeit.
Oder gar bis ans Lebensende.