DAS JA
Was an Dir getan ist, sage
Kraft des un-bedingten Ja
Was an Dir geschehen wird, wage
Höre auf die Tiefe. Sie ist da
Im Bejahtsein werden wir uns stets verlieren
Weil es sich selbst an uns erfüllt
Lass dies Geschenk in Dir niemals erfrieren
Auch wenn ein Nein das Ja umhüllt
Was wir waren, lässt die Liebe in uns sterben
Sie nimmt und gibt zugleich
Sie will, dass wir durch sie befähigt werden
Arm zu sein und unermesslich reich
In ihr entdecken wir die Ja-Allmacht
Ins Leben sterben wir hinein
Sie führt uns auf die Spur der Tagesnacht
Wir finden sie. Und kehren heim
Der, dem die Wirklichkeit begegnet
Wird selbst ursprünglich, ohne Scheu
Der, der uns in Liebeswahrheit segnet
Ist selber Ursprung, ewig neu
Er lässt sich ganz in uns geschehen
Kraft des un-bedingten Ja
Ohne Augen können wir ihn sehen
Er ist die Tiefe. Er ist da
(Aus dem Gedichtzyklus „Ja, Du“ von Hans Christian Meiser)