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Von Ariane Nickel

Wer es erlebt hat oder gerade erlebt, weiß: Co-Abhängigkeit, emotionale Abhängigkeit von einem Menschen oder eine solche Beziehung, ist ein Leben im Käfig der Täuschung, der Selbstverleugnung bis hin zum Selbstverlust.

Wer in eine Co-Abhängigkeit geraten ist oder tief drinsteckt, gibt einer anderen Person Macht. Alles, was sie oder er tut oder nicht tut, alles was er/sie sagt oder nicht sagt, bestimmt alles und beeinflusst die eigenen Gefühle, Gedanken und das Handeln.

Du verlierst zunehmend Selbstachtung, Selbstwertgefühl und Selbstbestimmung wie gefangen in einem Käfig der Fremdbestimmung, und alles dreht sich nur noch um den anderen.

Du verleugnest deine Bedürfnisse, wirst klein und kleiner, schwach und schwächer, kraftlos, immer öfter krank … fühlst dich immer hilfloser und ohnmächtiger.

Die Beziehung zu lösen scheint unmöglich – klammerst dich an das wenige Schöne, wirst Weltmeister im Bagatellisieren oder Beschönigen.

Wie kommt man da raus?

Der erste Schritt ist: Bewusstwerdung.

Erst wenn wir uns zutiefst klar darüber sind und anerkennen, dass wir die Macht über uns selbst abgeben, haben wir die Chance, sie uns zurückzuholen.

Bewusst erkennen, was das mit dir macht. Und zu welchem Menschen dich das macht.

In der Co-Abhängigkeit lebt man in einem vermeintlichen Käfig, angemessene Emotionsregulation funktioniert nicht mehr oder nur begrenzt. Überforderung, Angst, ständige innere Unruhe, Wut, Verzweiflung, sinnlose Erwartungen, vergebliches Bemühen, vergebliche Hoffnung und ständige Enttäuschungen.

Positive Gefühle werden kaum mehr gespürt, heimlich, immer seltener.

Das Gehirn ist ständig im Stressmodus ebenso wie der Körper. Stress verhindert Klarheit. Dadurch verengt sich der Fokus und man sieht so keine Lösung.

Manche Co-Abhängige glauben sogar, ohne den anderen nicht mehr leben zu können, oder sie hätten die Verantwortung für den anderen und dieser würde ohne sie untergehen.

Das schafft Schuldgefühle, die immer mehr blockieren und eine gesunde Selbstfürsorge boykottieren.

Die Verzweiflung wächst. Ausweglosigkeit macht sich breit. Man verliert den letzten Rest des Selbstwertgefühls und bleibt wie gefangen in einer Situation, die längst gewohnt ist.

„Aber ich schaffe es nicht zu gehen“, kommt dann. Abhängig von der Sucht, gebraucht zu werden?

Nein, das ist keine Liebe, weil Liebe nicht weh tut, weil Liebe nicht eng macht, sondern weit, weil Liebe uns beflügelt und nicht unsicher, weil Liebe Kraft gibt und sie nicht raubt. Weil Liebe ein gegenseitiges einander Guttun ist.

Das, was ist, ist keine Liebe – das ist Abhängigkeit.

Warum bleiben viele Co-Abhängige trotzdem?

Aus Mangel an Eigenliebe, begrenzenden Glaubenssätzen, Erniedrigung und fehlendem Selbstwertgefühl werden mit der Zeit Selbstaufgabe, Selbstzweifel und ein gestörtes Selbstbild.

Mehr Angst zu gehen als zu bleiben, gehst du allmählich zugrunde.

Wer das alleine nicht schafft, dem hilft Learning. Lerne mehr darüber, wie du dich befreien und erlösen kannst von toxischen Verstrickungen und wie du wieder in deine Kraft kommst.

von Bobby Langer

Nein, gibt es nicht. Damit könnte das Thema erledigt sein. Nur fragt man sich dann doch, und sei es heimlich: Warum eigentlich nicht? Bevor ich mich mit der bzw. einer möglichen Antwort beschäftige, steht eine weitere Frage im Raum: Was ist das, die perfekte Liebe? Und ich hege den Verdacht, dass die Antwort auf letztere Frage erstere gleich mitbeantwortet.

Also: Was ist das, die perfekte Liebe? Darauf ließe sich philosophisch reagieren, was aber letztlich niemanden ernstlich interessiert. Dann also lebenspraktisch, sprich: Was bedeutet das für mich oder für dich oder sonst jemand? Wenn ich mich betrachte, dann wäre die Antwort im Alter von sechzehn Jahren garantiert anders ausgefallen als mit 40 oder mit 60 Jahren. Aber unabhängig vom Lebensalter hätte ich mir gewünscht, das Fremdsein zusammen mit einer Frau vergessen zu können; die kleinen Reste von Trauer, die im Hintergrund mitschwingen, wenn man aus dem Liebestaumel erwacht und die Hormone sich eingeheimst haben, wozu sie die Evolution bestimmt hat. Dann nämlich war immer noch neben mir die Andere; eine andere mit einer anderen, schwer zugänglichen Lebensgeschichte, mit anderen, gelegentlich befremdenden Interessen, mit anderen Vorlieben und Abneigungen, Wünschen und Visionen. Und irgendwann ging es mehr darum, die Spannung, die sich aus dieser Schere ergab, nicht überhandnehmen zu lassen.

Spätestens in mittleren Jahren habe ich mir ganz nüchtern gewünscht, in mehr als der Hälfte der Fälle zu bestimmten Lebensthemen gemeinsam zu schwingen. Das wäre mir schon ziemlich perfekt erschienen. Aber auch das hat nicht funktioniert. Trotzdem bin ich noch mit derselben Frau zusammen, seit weit über 40 Jahren. Da drängt sich mir der Verdacht auf: Irgendetwas muss da perfekt sein, sonst hätten wir nicht so viel Leben miteinander geteilt. Klar, man könnte auch sagen: Ihr wart zu feig, euch zu trennen. Aber so ist es nicht. Wir sind, auch erotisch, durchaus mal getrennte Wege gegangen, aber das hat uns nicht auseinandergebracht. Immer noch, und vielleicht mehr denn je, verstehen wir uns als Paar.

Vielleicht ist also die menschliche Antwort auf die doch sehr hoch angesetzt Frage: Perfekt ist die Liebe, wenn man sich echt um einander sorgt, wenn die Luft zwischen einem weder kalt ist noch heiß, sondern lind und mit einem gelegentlichen Frühlingsduft oder einem Geruch nach Kartoffelfeuer; das ist dann eine Luft, die man lange mögen kann; perfekt ist die Liebe, wenn man sich berühren kann und es nach so langer Zeit immer noch guttut; wenn man den Blick des anderen auffängt und ohne Worte weiß, was er meint. Perfekt ist die Liebe, wenn man sich für den anderen nicht verbiegen muss und doch respektiert wird in seinem Anderssein. Denn spätestens nach dem verflixten siebenten Jahr war uns klar: Die Hormonsprudel haben sich weitgehend ausgezischt. Wollen wir jetzt das köstliche Getränk ausschütten oder arbeiten wir an der bodenlosen Liebes-Tasse. Allein das gewollt zu haben und immer noch zu wollen, scheint mir schon ziemlich perfekt.

„Ziemlich perfekt“ gefällt mir ohnehin besser als „perfekt“. Perfektes wollen Jugendliche, Diktatoren und Geisteskranke. Erwachsene wissen, dass das Leben – und folglich auch die Liebe – genau betrachtet aus 1000 Grautönen besteht. 1.000 Grautöne sind vielmehr Reichtum als ein einmaliges Tiefrot. Wobei mir, ehrlich gesagt, das Wort „Rosatöne“ besser gefällt.

Und ein letzter Gedanke: Kann man diese große Frage unabhängig von ihrem Umfeld stellen? Wäre die Antwort außerhalb einer Konsumgesellschaft eine andere? Wie fiele die Antwort in Krieg, Armut oder Not aus? Ist nicht die Antwort die gültigste, die unter allen Umständen standhalten könnte, auch den widrigsten?

Geht wahre Liebe & echtes Leben nicht ganz anders?

Suchen wir nicht alle in unserem Leben die wahre, wundervolle, möglichst perfekte Liebe? Die große Hollywood-Romantik voll Tiefe, Schönheit, innigst berührenden Seelenmomenten? Natürlich mit WOW Effekt und für immer und ewig. Doch gibt es diese große, alles verändernde Liebe wirklich? Und erkennen wir sie überhaupt, wenn uns der Zufall – oder das Schicksal – sie uns auf dem Speiseplan des Lebens serviert? Sind wir offen, mit dem Herzen zu sehen? Oder ist unser Verstand der Torwart gegen den Schuss ins Herz? Macht unser „Hirn-Torwart“ uns gar blind für die Schönheit? Warum? Vielleicht weil wir der wahnwitzigen Vorstellung von Per-fek-tion hinterherjagen? Welcome to the club! „Nobody is perfect“ ist das zutreffende Fazit in Billy Wilders Komödie „Manche mögen’s heiß!“ Das erwählte Weib entpuppt sich als Mann. So what? Hauptsache, das Herz findet seinen Hafen? Wenn das so einfach wäre, gäbe es weniger Einsamkeit, Verzweiflung, und, blicken wir den Tatsachen ins Auge, Grausamkeit.

Was ist Perfektion und warum begehren wir sie überhaupt? „Vollkommenheit. Etwas das nicht mehr verbessert werden kann.“ Hmmm … klingt das nicht furchtbar langweilig? Ist das nicht paradox zum Wesen des Lebens und der Liebe, die ja eigentlich ein zeitlich begrenzter Schulaufenthalt sind? Woraus wird er geboren, der Wunsch nach Vollkommenheit?

Charakteristisch für Perfektionisten sind hohe Standards, hohe Ziele und hohe Ansprüche an sich selbst. Mit Perfektionismus gehen häufig eine große Versagensangst, Befürchtungen zu scheitern oder Angst vor dem Verlust von Wertschätzung und Ansehen durch Mitmenschen einher. Perfektion wird somit aus der ANGST geboren, nicht perfekt zu sein. Ist Angst gar die Triebfeder von Versagen? Und entsteht sie nicht, wie so vieles, im Kopf? Macht der Hirn-Tor-Wart etwa gar keinen so guten Job? Alle, die schon einmal unter Prüfungsangst gelitten haben: Ihr wisst, was ich meine! Und Euer Versagen lag nicht an Eurem „nicht wollen, nicht können, nicht dürfen!“ Sondern einfach an dem „Misere stiftenden Monstrum PARANOIA!

Wahrlich! Unsere Gedanken: Sie manifestieren sich. Der Mensch hat 60-80.000 Gedanken pro Tag. Wie viele davon sind positiv? Wie viele das Gegenteil? Die erschreckende Erkenntnis: Ca. 85 Prozent davon sind negativ und haben eine destruktive Wirkung. Lediglich 15 Prozent aller Gedanken sind positiver Natur und wirken konstruktiv. Ist das der Grund dafür, dass sich so viele Menschen in Meditation stürzen, um sämtliche Gedanken zu verdrängen? Sind Alkohol und Drogen nicht weitere Suchtmittel, um unerwünschte „Hirnattacken“ hinfortzutreiben? Die Selbstdarstellung unserer Perfektion, gefiltert und geschönt, sie hat längst Einzug gehalten ins (Un-) Social-Media-Leben. Die perfekte Fassade als Garant für ein glückliches Leben in Vollkommenheit. Doch was, wenn wir die Filter löschen, die Fassade ankratzen? Finden wir jemals das, was wir vermeintlich suchen: Perfektion? Und ist das wirklich Wunsch? Oder Wahnsinn?  Leben wir nicht sogar in einer traurigen Welt voller glücklicher Bilder? Doch ist der Wunsch nach Vollkommenheit nicht allzu menschlich angesichts der aktuellen, immer wiederkehrenden Krisen auf dieser Welt? Eskapismus aus dem Realismus. Das heilt unsere Herzen. Und wer, wenn nicht Amor ist der Himmelshelfer?

Wir alle suchen Seelenheil. Viele von uns in einer vermeintlich perfekten Liebe! Denn sie hält uns einen Spiegel der Vollkommenheit vor, dem wir eigentlich nicht gerecht werden können. „Spieglein, Spieglein an der Wand. Wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Was, wenn Brad Pitt Angelina Jolie den Stinkefinger in ihr makelloses Antlitz gebohrt hat? Die Oberperfektionistin und Übermutter ließ sich ihre Brüste entfernen, obwohl (noch?) gar keine Krebsdiagnose vorlag. War der Perfektionsanspruch des selbsternannten „Engels der Schönheit“ gar der Grund für den schäbigsten Rosenkrieg der heutigen Zeit? What goes around comes around: Perfektion entsteht aus Angst. Angst entsteht aus der hirnrissigen Vorstellung, perfekt sein zu müssen. Ein Teufelskreis … Der in der Liebe seinen Höhepunkt findet. Im wahrsten Sinne des Wortes!

Vom Suchen und Finden der perfekten Liebe …

Ich würde sagen: Die perfekte Liebe & das vollkommene Leben stehen auf der „Bucket list“ bei den meisten von uns ganz oben. Aber ist das wahrlich ein begehrenswertes, gar erstrebenswertes Ziel? Ist gemeinsam gepaarte Fehlerlosigkeit wünschenswert, wirklich sexy, anziehend? Realistisch? Oder eine „Grand Illusion“? Betrachten wir die Welt der Schönen und Reichen: TripleJAJAJA! Wirtschaftsmagnat verliebt sich in Top Model. Schöne Schauspieler wie Leonardo di Caprio legen eine Schönheitskönigin nach der nächsten flach. Allerdings: Wo ist das wahre Liebesglück? Wir hetzen im Hamsterrad nach dem großen Glück. Der Vollkommenheit. Ohne sesshaft zu werden. Da ist sie wieder. Die Angst. Vor: Verpflichtung. Sie bereitet uns Furcht. Und doch: Wir brauchen sie. Sehnen uns nach Sesshaftigkeit. Hetzen dem Ideal der Glücksfindung hinterher. Erstreben einen Hafen für unser Herz. Den oder die Seelenpartner, die uns das schenken, was das Leben lebenswert machen: die wahre Liebe!

Was macht sie aus, die wahre Liebe? Welche Attribute müssen Mister oder Miss Right haben, um unserem immanenten Anspruch nach Perfektion Genüge zu tun? Die meisten von uns sind Meister im Ansprüche stellen. Nicht, im Liebe zulassen, die oft andersartig ist als es uns das die Klischees der Konvention vorgeben. Romeo und Julia entsprechen im wahren Leben nicht unbedingt der Oskar-preisgekrönten Filmversion. Blendend aussehend, schlank, gestählt, reich, intelligent, humorvoll, großzügig, erfolgreich, potent, jugendlich, schick und schön soll er/sie sein. Und natürlich treu und zuverlässig. Möglichst ohne Macken. Doch selbst Angelina Jolie und Brad Pitt zerbrechen an dieser Wahnvorstellung. Wer wünscht sich nicht das Team Jennifer Aniston und Brad Pitt zurück, ein Paar, das schön und gleichzeitig nahbar ist. Eben weil es nicht zu 100 Prozent perfekt ist. Ist es nicht Ausdruck wahrer Liebe, den anderen so zu lieben wie er/sie ist, obwohl, gar weil er/sie so ist, wie er ist?

Ecken und Kanten machen Individuen liebenswert!

Sind es nicht gerade die kleinen Macken, die Ecken und Kanten, die einen Menschen ausmachen und speziell machen? „Ich liebe dich. Nicht obwohl du so bist, wie du bist, sondern deswegen!“ Wer das zu seinem unperfekten Partner sagen kann, ist auf dem besten Weg, wahre Liebe in sein Herz und Leben einziehen zu lassen. Dazu gehört: die Erkenntnis, dass es Perfektion nicht gibt. Und: dass sie nicht wirklich begehrenswert ist. Und: dazu gehört zuallererst: die Selbstakzeptanz und das Wissen um die eigene Unzulänglichkeit nach den Kriterien der Perfektion. Wir müssen lernen, uns selbst zu lieben, bevor wir unsere Partner lieben, so wie sie sind. Auch wenn sie nicht Brad Pitt oder Angelina Jolie entsprechen. Vielleicht wenig – oder keine Haare haben, einen Bier- statt einen Waschbrettbauch, kein Konto wie Rockefeller, Autoverkäufer statt Investmentbanker sind …

Doch selbst wenn wir das in unserem tiefsten Inneren wissen, heißt es noch lange nicht, dass wir dies auch umsetzen und uns auf eine/n vermeidlichen Mister Wrong / Misses Right einlassen. Wir sind von Kind auf konditioniert auf unsere Wunschvorstellung. Unsere Eltern erwarten von uns den perfekten Partner. Das Bilderbuchleben, das sie selbst in den wenigsten Fällen führen. Keine/r ist gut genug für das geliebte Kind. Die Medien: Sie spielen uns die große Illusion dieser Wunschvorstellungen vor. Diese zu überwinden, erfordert nicht nur Selbsterkenntnis, das Erkennen des anderen. Sondern auch den Mut, sich gegen Konventionen durchzusetzen.

Nach dem Was das Wo. Können wir die wahre Liebe im Internet finden?

Die Partnersuche boomt. Insbesondere im Worldwide Web. Online-Dating-Portale überschwemmen das Netz. Sei es für die Vermittlung des Partners fürs Leben, für eine nette Liaison zwischendurch oder für einen außerehelichen Seitensprung, die Branche hat mittlerweile alles zu bieten. Doch fühlt sich die Suche nach Liebe im Internet nicht künstlich an? Ein virtueller Supermarkt aus in der Regel austauschbaren Gesichtern und Profilen, die man beliebig nach links oder rechts schiebt. Dieser KICK, wenn man einem Menschen begegnet, dieser außergewöhnliche AUGENBLICK, wenn sich zwei Seelen begegnen. Magische Momente … Können sie wirklich im Worldwide Web virtuell entstehen? Und was ist mit dem Mysterium des schicksalhaften Zufalls?

Plädoyer für magische Momente!

DER magische Moment, der von heute auf Morgen Dein Leben verändert. Der Augenblick, den Du immer und immer wieder im Herzen hast? Den gibt es nicht im Internet. Da geht es um das bewusste Suchen und Finden der Liebe. Nicht um Amors Pfeil, der überraschend und schicksalhaft zuschlägt. Das Herz höherschlagen lässt. Kann ein Internet-Profil auf einer Dating Site wirklich unser Herz entflammen? Unsere Seele berühren, die Flamme entzünden, aus der Leidenschaft entsteht? Oder … fühlen wir uns eher wie auf virtueller Shopping-Tour nach Mister oder Miss Right. Wir geben sämtliche Wunschparameter unseres perfekten Partners ein: Interessen, Aussehen, Neigungen, Status und natürlich die wichtigste Frage: „Was suchst Du in einer Beziehung?“ Himmel hilf! Ist das nicht langweilig? Ist denn Liebe wirklich planbar? Was ist mit dem Reiz des Geheimnisvollen, der Überraschung, die eine Begegnung in ein Erdbeben verwandeln kann? „Ich erkenne die Absicht und bin verstimmt.“  Denn ich suche:

Zärtlichkeit: wenn Seelen sich berühren …

Kribbeln im Kopf. Gänsehaut auf der Seele. Sehnsucht im Herzen. Begleiterscheinung einer Liebe, die uns mit Zärtlichkeit und Zuneigung einfängt. Zarte Berührungen, Küsse, Umarmungen können so viel prickelnder sein als eine „Einkaufstour im Internet“. „Sex & fast Food.“ Lassen wir den „Hirn-Tor-Wart“ auf der Ersatzbank pausieren. Öffnen wir unser Herz. Auch wenn das zu Schmerz führen kann.  Es geht nicht ohne Verletzlichkeit. Wenn wir ehrlich sind, uns einem anderen Menschen öffnen, dann sind wir so fragil wie eine Rose im Regen. Und: manchmal ist der Anblick einer Rose wertvoller als ein Stück Brot!

FAZIT

Lasst uns leben und lieben. Und wo immer wir die unperfekte Liebe finden: Genießen wir sie und lassen wir den Hirn-Tor-Hüter nicht gewinnen gegen den Herzenstürmer, der oder die unsere Seele im Sturm erobern kann … So wir es zulassen! Cheers. Auf die Liebe. Auf die Rose.

Mancher Mensch empfindet sie, manch einer nicht: Lei-den-schaft nach einem Menschen, eine Passion für etwas, was man sich immer wieder zu verschaffen, was man zu besitzen sucht, eine Tätigkeit, der man sich mit Hingabe widmet. Ist sie Fluch? Oder gar Segen? Und ist der Grat dazwischen nicht oft sehr schmal?

Habt ihr sie je erlebt? Diese Begegnung mit einem Menschen, die unser Herz von einer auf die andere Sekunde entflammt? Weiterlesen

Die schöne neue Welt: Wird sie eine Schönheit? Oder eine Grausamkeit?

Jeden Morgen stehen wir auf und „rennen nach den Rosen“. Streben nach Ruhm, Reichtum und Anerkennung. Wir wollen unsere Fußspuren hinterlassen. Besitztum anhäufen. Vielleicht, weil uns das hilft, unsere Sterblichkeit, die Angst vor dem Verlust zu leugnen? Dabei können wir doch, hier zitiere ich ein wunderbar weises Statement von Dr. Hans Christian Meiser, nichts wirklich besitzen. Alles ist geliehen. So auch das Leben an sich. Welch wahre Erkenntnis, die sich doch auf unsere intrinsischen und extrinsischen Werte auswirken sollte?! Doch wir Menschen neigen zur Verdrängung. Und die Sucht, zu besitzen, ist tief in uns verankert … Also versklaven wir uns weiter für den schönen Schein eines erfolgREICHEN Lebens. Statt uns um innere Wahrheit und Werte zu kümmern. Wer kann es uns verdenken? Der Mensch sehnt sich nach Sicherheit und die Medien leben uns vor, wie ein erfolgreiches Leben auszusehen hat. Höher, schneller, weiter. Dieses Credo führt leider zum Burn-out. Nun auch auf dem Globus. Wie können wir dem begegnen, ohne moralinsaure Nihilisten zu werden? Nur mit Herz UND Verstand … Gerade in Zeiten der Krise! So können wir sie womöglich in eine Chance wandeln …

Die letzten, nunmehr fast drei Jahre stellen uns vor Fakten und Veränderungen, die wir nicht mehr ignorieren können. Die Pandemie zeigt ihre Auswirkungen. Der Krieg in der Ukraine ebenso. Die Leichtigkeit des Seins ist nicht mehr selbstverständlich. (War sie das jemals?) Bei aller Lust am Genuss: Es fällt immer schwerer, die Augen zu verschließen und dem Leben vertrauensvoll zu begegnen. Dabei ist dieses Leben doch unser größtes Geschenk. Und sind wir es nicht schuldig, ihm mit Lächeln, Freude, ja Lebenslust zu begegnen? Jeden wertvollen Tag aufs Neue mit Lebendigkeit und Leidenschaft und Lachen zu zelebrieren? Carpe Diem. Dazu gehört auch Humor! Ein Wert, der gerade in schwierigen Zeiten an Essenz gewinnt. So wie die Resilienz der Seele, die uns hilft, mit Verlusten umzugehen. Ein Beispiel aus der bunten Welt der Eitelkeit. Wo ist sie besser anzutreffen als in der Mode und in Schönheitsidealen?

Lebenskunst ist die Kunst des richtigen Weglassens. Das fängt beim Reden an und endet beim Dekolleté.
Coco Chanel

Das Einzige, was wir – oder zumindest eine Vielzahl der Menschen – reduzieren wollen, ist unseren Körperumfang. „Eine Frau kann niemals reich und dünn genug sein!“ Welche Frau freut sich nicht über einen begehbaren Kleiderschrank mit schönsten Hüllen und Schuhen. Ganz im Sinne von Carrie Bradshaw … Auch ich gestehe, dass mich der Anblick meiner Kleider und Schuhe glücklich macht. Tag für Tag! Bei aller moralisch adäquaten Reduktion tut es der Seele doch so gut, Fülle zu genießen. Doch betrifft das wirklich nur wirtschaftliche Werte? Materialismus, Besitztum? Oder nicht vielmehr inneren Reichtum? Wir alle kennen diese Frage: Angenommen, wir hätten nur noch kurze Zeit zu leben, auf einer einsamen Insel. Wir dürften nur drei Dinge mitnehmen. Welche wären diese? Das, was uns täglich glücklich macht?! Ein Lieblingskleid. Die Musik, die unser Herz am tiefsten berührt, ein Buch, das wir unser Leben lang lesen können, ohne dass es uns langweilt … High Heels brauchen wir nicht am Sandstrand. Aber würden wir nicht alle drei Gegenstände austauschen gegen … unseren Herzmenschen?

Die Definition von Reichtum …

Ist der Mensch am reichsten, der das dickste Bankkonto, Häuser, Yachten, Luxuskarossen und eine riesige Fanbase an Followers hat? Oder ist es der Mensch, der tiefste Liebe empfängt? Ich plädiere für Letzteres. Okay. Ein gut gefüllter Cash Account, die Sicherheit, nicht darben zu müssen oder gar die Decke über dem Kopf zu verlieren, hilft, das Leben lässiger zu genießen. Sind die Grundbedürfnisse gestillt, ist es einfacher, den „Adlerblick“ über das Große und Ganze zu haben. Zeit zu finden für die Reise nach innen. Ist das nicht der neue Luxus, nach dem wir uns sehnen? Und das am besten nicht allein! „Einsamkeit ist das Vermissen eines anderen. Alleinsein ist notwendig, um uns selbst zu finden.“ Geht es letztlich nicht um das TEILEN INNEREN REICHTUMS? Was geschieht, wenn uns dies fehlt?

Vereinsamung & Depression

Das Phänomen greift in der modernen Welt, gerade während der Krise, drastisch um sich! Dennoch wird das kaum thematisiert. „Vereinsamung und Depression“ ist die neue Volkskrankheit. Nicht etwa nur bei alten Menschen, sondern insbesondere bei jüngeren „Singles“. In den Großstädten wohnen 42 Prozent allein. Macht das menschlich, gar wirtschaftlich Sinn? Weder noch. Monetär auf keinen Fall. Man betrachte die explodierenden Energiekosten. Ein warmes Dach über dem Kopf zu haben, wird immer schwieriger. Humanistisch macht die immanente Isolation noch weniger Sinn. Wir Menschen sind soziale Wesen, „Herdentiere“. Wir brauchen Liebe im Leben. Freunde und Verwandte um uns herum, die uns das Herz wärmen. Ist das nicht der wahre Luxus des heutigen Lebens? Es werden neue Wohnformen entstehen. Großfamilien, die zusammenleben, das machen uns bereits Länder wie Italien oder China vor. Moderne WGs könnten die Zukunft des Zusammenlebens definieren. Nicht mehr nur für Studenten, sondern alle Altersklassen. Gender divers versteht sich von selbst. Dazu bedarf es der Toleranz. Ein weiterer Wert, der immer wichtiger wird.

Der Schlüssel zur Liebe: Toleranz bedarf der Achtsamkeit & des Respekts

Nur wer achtsam ist, was die eigenen Werte und die Werte seiner Mitmenschen betrifft, kann tolerant sein. Das geht nur mit Respekt. Jeder Mensch ist innerlich gleich? Nein, wir sind Individuen. Und haben unterschiedliche Vorstellungen, Gefühle, Bedürfnisse. Wenn wir die unserer Liebsten nicht akzeptieren, so ist dies das Gegenteil von Liebe. EMPATHIE ist der Schlüssel zum Herzen. „Willst du dich selber erkennen, so sieh wie die andern es treiben, // Willst du die andern verstehn, blick in dein eigenes Herz.“ — Friedrich Schiller. Der Schlüssel. Und ist dieser Türöffner nicht nur der Öffner zum eigenen Herzen, sondern auch zu einem glücklichen Leben? Zum Finden der Liebe, die sich manches Mal hartnäckig versteckt, aber doch stets mit uns und omnipräsent ist? Wenn also die Welt durchgeschüttelt und gerüttelt wird, wie in Zeiten der aktuellen Krise, ob wir nun auf einer einsamen Insel sitzen, im Single-Haushalt oder in einer großen Villa: Ist es nicht das allerwichtigste, mit Menschen zusammen zu sein, die wir von Herzen lieben, wertschätzen und tolerieren?

Ist Menschlichkeit überhaupt noch „en vogue“?

Die künstliche Intelligenz greift über. Was passiert mit der Menschlichkeit? Eine wichtige Frage. Schreibt in wenigen Jahren die künstliche Intelligenz unsere Bücher? Fahren unsere Autos dann ganz von allein? Es scheint, den Menschen wird der Führerschein fürs Leben entzogen. Was macht den Menschen noch aus in einer Welt, die zunehmend von Robotern dominiert wird? Maschinen entmenschlichen. Doch programmiert wird die künstliche Intelligenz noch immer von Menschen. Wahre Intelligenz dreht sich nicht um Algorithmen. Sie verlangt Individualität & Kreativität. Und diese Eigenschaften sind das, was uns Menschen ausmacht. Solange wir dies im Herzen und Verstand wahrnehmen, brauchen wir keine Angst zu haben, dass sich unsere Welt in eine künstliche Matrix verwandelt. Menschlichkeit und Liebe sind der Kleister, der die Seele unserer Welt und der Menschheit zusammenhält. Wenn wir das alle leben, kann die neue Welt im Wandel eine wunderbare werden!

Was bedeutet dies für unsere Werte?

DENKER DIALOG: BEST OF BEST.
Der neue LebensStil der Zukunft:

Die Welt im Wertewandel und ihre Auswirkungen auf:

Finanzen:

Marc Wallendorf, Julian Rautenberg

Neue Lebensformen:

Jörn Kengelbach, Bernhard und Nicole Franken, Joi Design, Anabel Ternes, Boris Palmer

Philosophie und Astrologie:

Dr. Hans Christian Meiser: Video-Aufzeichung „Alles nur geliehen“, Kirsten Hanser „Aufbruch ins Luftzeitalter“

Psychologie:

Resilienz gegen die Vereinsamung. Wolfgang Roth, Rolf Schmiehl

KI und Kunst:

Uwe Wilhelm, Die Dekade der Menschlichkeit: Bert Martin Ohnemüller

Liebst Du mich noch?
Oder hasst Du mich schon?
Wie können wir vermeiden,
dass sich die Liebe in ein Schlachtfeld
verwandelt?
Auch und insbesondere in Zeiten der Coronakrise? 

Gedanken zum Suchen, Finden und
vor allem zum HALTEN der großen Liebe!

Ach, wer kennt sie nicht:
die ewige Suche
nach Miss(es) oder Mister
RIGHT.

Wir alle suchen das Glück in der Zweisamkeit. 
Wer will schon einsam und alleine sein?
Es reicht ja, dass wir alleine geboren werden
und alleine sterben müssen.
In der Zwischenzeit streben wir nach dem Glück zu zweit.

Das Suchen und Finden der Liebe scheint entscheidend
zu sein für unser Diesseits im Glück …
oder unser Verbanntsein in die Diaspora des Unglücks.
Das Ausgeschlossensein im Jenseits der
Lieblosigkeit gleicht der roten Karte.
Sechs. Setzen. Rauf auf die Reservebank.

Wie kommen wir da wieder runter und ins Lebensglück & Liebesspiel?
Wie vermeiden wir es, das Spiel unseres Herzens zu verlieren? 

Gibt es schließlich Schöneres, als endlich an der Seite
des passenden Partners die Ups & Downs des Lebens
zu genießen, sie meistern zu können, uns getröstet und niemals alleine zu fühlen?
In guten wie in schlechten Zeiten?
Erfüllung pur!?

Jedoch: Der globale Kontostand der Erfüllung in Zweisamkeit versus Einsamkeit
ist schon seit Langem nicht mehr Mut machend.
41 Prozent der WELT-Bevölkerung lebt alleine.
Und das gilt nicht nur für die „Alten und Verzweifelten“.
Sondern verstärkt für die „Jungen und Schönen“.
38 Prozent der 30-59-Jährigen haben den  „Beziehungsstatus Single und suchend“.

Wieso, weshalb & warum?

Ist dieser Beziehungsstatus „Single und suchend“ wirklich erstrebenswert?

Hand aufs Herz: 
Wer ist schon wirklich und rein aus eigener Wahl
Single, also alleine mit sich selbst glücklich und zufrieden?
Spricht nicht ganz besonders diese außergewöhnliche Zeit,
gerade ob der Pandemie, für Zusammenhalt, Beieinandersein
anstelle von Isolation und egozentrierter Lebensweise?

Corona ist ein Brandbeschleuniger.
Beziehungen entstehen und festigen sich.
Andere, gar komplette Familien, überwerfen sich.
Die Frage „Impfgegner, Querdenker“ versus vermeintlich angepassten
Vorsichtigen & Rationalisten, sie spaltet Freunde, Familien, die Welt.
Liebe wird zum immer wichtigeren Kleister des Zusammenhalts.

Geisteshaltungen gehen miteinander oder gegeneinander.
Wir werden stets und gerade zu Zeiten von Krisen auf uns selbst zurückgeworfen.
Viele werfen das Handtuch.
Andere machen daraus ein schützendes Zelt.
Die Welt ist eine gespaltene.
Glücklich sind, die in dieser umwälzenden Zeit
zusammen sind? Oder doch nicht?

Da kommen wir zur „Gretchenfrage“!

Die Pandemie bringt zum Vorschein, was schon lange unter der Decke schwelte.
So fragen sich heute mehr denn je:
Besser alleine halbwegs glücklich als zu zweit unglücklich?
Das ist das Credo der heutigen „Such- und Single-Gesellschaft“!
Beziehungsunfähigkeit ist salonfähig geworden.
Egoismus bis hin zu Egozentrik sind ihre Auslöser und Begleiterscheinungen.

Anspruchsdenken regiert
die meisten Menschen.

In einer Zeit der maßlosen Ansprüche an uns selbst und an andere
sind wir wählerisch geworden und meinen,
die Liebe wie im Supermarkt aus den Regalen
der weltweiten Möglichkeiten fischen zu können!
Das World Wide Web: ein Selbstbedienungs-Shop.
Nicht nur für Ware, sondern auch für wahre Werte?
Und gar für das wertvollste Gut: die Liebe?

Es ist ein Paradoxon.
Liebe ist nicht käuflich. Jedoch …
Selbst die Liebe vermeinen wir hier, im virtuellen Supermarkt, zu suchen und zu finden.
Schmackhaft oder nicht?
Das versuchen wir an einem langen Forderungskatalog festzumachen.
Nährstoffe. Kaloriengehalt. Geschmack. Konsistenz. Zusatzstoffe.
Haltbarkeit. Verpackung. Preis-Leistungs-Verhältnis.
Kontostand. Vorzeigbarkeit. Gesellschaftlicher Status. Freundeskreis. Familie. Figur. Besitztum.
Kompatibilität. Aussehen. Liebenswürdigkeit.

Haben wir etwa verlernt zu lieben?
Verwechseln wir dieses großartige Gefühl mit einem Selbstbedienungsladen,
der unsere Ansprüche zu befriedigen hat?

Was ist passiert mit dem Zauberwerk der Liebe?
„This crazy little thing called love“?
Die doch unser aller Antrieb ist.

Suchen wir nicht ALLE die Erfüllung durch die wahre Liebe …
Was sonst macht unser Leben zu einem glücklichen?
Ein fettes Auto vor der Tür einer Millionärsvilla?
Ein Pool, größer als diese?
Falsche Freunde, die sich kaufen lassen?
Eine Karriere, die auf Schein statt Sein aufgebaut ist?
Welcome to the grand illusion!

Ist die Liebe nicht das Wesentlichste aller Güter?
Haben wir das erkannt, wird es nicht leichter.
Das eine ist, eine Erkenntnis zu haben.
Das noch viel Schwerere, sie umzusetzen.

Wie finden wir, was wir suchen?
Trial und Error ist die anerkannteste Methode.
Wir küssen etliche vermeintliche Prinzen und Frösche.
Wer viele Fehler macht, findet vielleicht endlich einmal zum Erfolg?

Naja. Wir suchen und suchen.
Und finden …? Nicht immer das, was wir finden wollen!
Das ist ja auch alles andere als einfach:
„You can’t always get what you want … You get what you need?“
Wirklich? Was wollen, was brauchen wir?
Ist der Anforderungskatalog an die Liebe nicht mansardenhoch?

Wie finden wir: wahres Wohlgefallen an dem einen oder der anderen?
Das Wesen, das unsere Herzen und Seelen zum Schwingen bringt?
Wo doch unser innerer und äußerer Forderungskatalog ellenlang ist?

Gehen wir einmal davon aus, wir haben in „ihm oder ihr“ die große Liebe gefunden.
Wie halten wir sie nun, diese große Liebe,
das schönste Gut dieser Welt?

Versuchen wir, unsere eigenen Bedürfnisse und Sichtweisen durchzusetzen,
scheitern wir häufig. Beziehungen verlangen nach Kompromissen.
Kompromisse töten die Großartigkeit der Gefühle.
Ist wahre Liebe nicht immer Wahnsinn?
Beruht eine Lebensgemeinschaft nicht immer auf „Mediocracy“?!
Gibt es eine Lösung für dieses Paradoxon?

Vielleicht sollten wir uns in Fehler verlieben, anstatt den perfekten Partner zu suchen?

Den Irrtum entlarven, dass Perfektion im Sein des anderen
die Voraussetzung für wahre Liebe sei.
Vielleicht Schwachsinn?
Perfektion macht uns Angst.
Ist doch keiner von uns perfekt.
Der Ritter in der weißen Rüstung ist unantastbar.
Liebe lebt durch Berührung.

Verlieben wir uns nicht eigentlich immer in die Fehler,
die kleinen Imperfektionen, die aus einem Podestmenschen
einen wahren Lebensgefährten gestalten?
Doch wo ist die Grenze zwischen dem Ritter in der allzu weißen Rüstung
und dem Unhold, dessen Register an Imperfektion
einfach nicht zu ertragen ist?

Wo ist die Sollbruchstelle?
Und wie vermeiden wir, dass aus dem größten Glück
eine grande catastrophe wird?

Suchen wir weiter. Erst einmal in uns selbst. Tief & wahrhaftig.
Wenn unsere Seele frei ist, wir uns selbst erkennen,
unsere Bedürfnisse, Stärken und Schwächen, kommt er, sie oder es.
Früher oder später begegnen wir unserem Lieblingsmenschen.
So wir die Augen offen halten und wir wirklich offenen Herzens sind.
Und dann arbeiten wir am gemeinsamen Gücklichsein & -bleiben.

Denn eine glückliche Verbindung basiert auf
Liebe, dem Zauber der Anziehung, Seelennähe, Vertrauen, Akzeptanz & Toleranz
& permanenter Bemühung um das eigene und das Glück des anderen!
Wer dazu bereit ist, wird in der Lage sein, eine Liebesbeziehung zu führen, die sich nicht in ein
Schlachtfeld verwandelt.
Sei es für eine wunderbare Zeit der Gemeinsamkeit.
Oder gar bis ans Lebensende.

GEISSEL ODER GLÜCK? Jeden Morgen alleine aufwachen. Jede Nacht einsam einschlafen. Nur das Kissen umarmen. Den Tag müssen wir in Isolation verbringen. Nicht einmal die Abwechslung eines Restaurantbesuchs, eines Kinoabends oder einer Theatervorstellung. Wir sind „gefangen“ in uns selbst, mit uns selbst. Das ist ein Gefühl von Absurdität und führt manche sensible Seele an den Rand des Abgrunds. Gerade jetzt, wo ganz Deutschland durch Corona gegeißelt und in die Isolation gezwungen ist. In der Bibel heißt es: „Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.“ 1. Mose 2,18

BLOSS NICHT ÜBER UNS SELBST NACHDENKEN! Wir sind Abwechslung gewöhnt. Soziale Kontakte tun uns gut. Sie sind wie Sauerstoff, der unsere Seele zum Atmen bringt. Unsere Herzen lächeln lässt. Letztlich auch, weil sie von uns selbst und unseren Problemen und Unzulänglichkeiten ablenken. Weil das Zusammensein mit Gleichgesinnten uns die Gewissheit gibt, gemocht zu werden. Weil wir so sind, wie wir sind. Sogar obwohl wir sind, wie wir sind. Das gibt uns Boden unter den Füßen, hüllt uns in eine warme Wolke der Zufriedenheit. Jetzt ist sie verschwunden, die tröstliche Nähe zu unserer Gesellschaft. Die kleinen hedonistischen Freuden eines gemeinsam genossenen Eisbechers in der Frühlingssonne. Ein Glas Wein auf die Freundschaft. Alles das ist nicht mehr möglich. Wir sind gezwungen, zu uns selbst zu kommen, Stille zuzulassen. Was macht das mit uns? Zunächst einmal ist da eine Leere, von der kein Nebengeräusch mehr ablenkt – außer dem permanenten „Bling Bling“ unseres Smartphones, das besonders in der aktuellen Situation keine Ruhe gibt! Aber macht uns das weniger einsam? Wird so emsig gepostet, um die Einsamkeit zu vertreiben?

DER SEELENQUÄLER: EINZELHAFT SCHAFFT HIRN- UND HERZSCHMERZ. Einsamkeit kann schmerzhaft sein, uns krank machen. In eine schwere Depression münden. An der Einsamkeit können wir zugrunde gehen wie eine Rose, die kein Wasser mehr bekommt. Heute sind viel zu viele Menschen einsam. Verzweifelt. Ausgehungert nach Nähe. Doch das ist ja nicht erst seit Corona so. Rund 17 Millionen Singles gab es im Jahr 2020 in Deutschland. Und das sind bei Weitem nicht nur alte Menschen. 44 Prozent sind Männer unter 49. Ob Mann oder Frau, alt oder jung, es ist nicht leicht, mit der Einsamkeit umzugehen. Sie nagt an unserer Seele, füttert uns mit Selbstzweifeln. Wir fühlen uns nicht geliebt, kommen aus dem Gedankenkarussell und den permanenten Selbstgesprächen nicht heraus. Das Schlimmste: die Angst, alleine zu bleiben bis an unser Lebensende. Einsam und alleine durch das letzte dunkle Tor zu gehen. Unbegleitet. Ohne Spuren hinterlassen zu haben. Ganz so, als hätten wir niemals existiert. Die Angst vor der Einsamkeit: Sie ist existentiell! Warum aber fällt es uns so schwer, alleine zu sein? Brauchen wir sie so sehr, die Anerkennung durch die anderen? Die Ablenkungen von uns selbst? Können uns denn andere ersetzen, was in unserem Inneren fehlt? Wenn wir schon nicht mit uns selbst leben können, wie kann dann ein anderer mit uns glücklich sein?

WELCOME SOLITUDE – GENIESST DIE SINGLE-PARTY! Sind wir denn nicht eigentlich immer alleine? Werden alleine geboren und sterben alleine. Jeder Baum steht doch auch für sich alleine. Bestenfalls von anderen umgeben. Aber doch immer für sich. Alleine sein und einsam sein sind zwei verschiedene Zustände. Alleine sein, gerade das selbst erwählte Mit-sich-Sein, ist oftmals das Wohltuendste, was wir erfahren. Wir dürfen tun, was wir wollen, denken, was uns in den Kopf kommt, können uns „gehen lassen“ und brauchen uns um nichts und niemanden außer uns selbst zu kümmern. Können Party mit uns selbst feiern.

WENN DIE SINNKRISE EINZIEHT. Doch nach einer Weile kommt die Leere, die Langeweile, das Bedürfnis nach der Nähe anderer, des einen geliebten Partners, der Familie oder einfach nur guter Gesellschaft. Wird sie uns nicht gewährt, dann werden wir einsam. Mit jedem Tag, jeder Stunde, jeder Minute welken wir ein bisschen mehr dahin, bis uns der Sinn des Lebens verschwimmt; bis wir fragen, warum wir sind, wer wir sind. Existentielle Fragen. Für die wir ausgerechnet die Antwort durch andere benötigen? Sind das nicht genau die Fragen, die wir in und durch die Einsamkeit beantworten können und sollen, um zu uns selbst zu finden?

GEMEINSAM EINSAM … BIS ZUM SCHEIDUNGSRICHTER. Um einsam zu sein, muss man nicht alleine sein! Ist es nicht noch schlimmer, zu zweit oder gar in großer Gesellschaft einsam zu sein? Während der Coronakrise ist in China die Anzahl der Scheidungen steil angestiegen. Da fehlte die Ablenkung von außen. Die Menschen mussten oft auf engstem Raum miteinander leben. Die vielfältigen Sorgen um das alltägliche Überleben, zu viel Nähe und zu wenig Alleinsein sind ebenso schwer zu ertragen wie die Einsamkeit. Wie die Unfähigkeit, Distanz zu überbrücken, schafft auch unsere mangelnde Fähigkeit zur Abgrenzung Konflikte. Letztlich manifestieren sich unsere Bewertungen in Gefühlen und werden schließlich zu Realität.

DER JAKOBSWEG ZU SICH SELBST. Zu uns zu finden, Zeit für uns selbst zu haben, ist ein idealer Ansatzpunkt auf dem Weg zu einem glücklichen Lebensgefühl. Mit dem wir dann auch für andere Zeitgenossen wieder ein Geschenk sind: Wir werden zu jemandem, mit dem man gerne Zeit verbringt. Nutzen wir also die Zeit des Alleinseins. Ob selbst gewählt oder vom Schicksal verordnet – finden wir zu uns und zum Kern der Wahrheit und des Glücks, das in allen von uns keimt! Zelebrieren wir die Zeit mit uns alleine. So wie wir sie auch in Gesellschaft genießen. In allem steckt der Sinn, den WIR ihm geben … Haben wir also keine Angst, den „Jakobsweg“ zu uns selbst und nur mit uns selbst zu gehen. Wenn wir die Zeit richtig nutzen, kommen wir mit den richtigen Gedanken und Gefühlen zu unserem Glück. Dann kommen das Leben und die Gesellschaft wie von selbst zu uns zurück!

Eine spannende Ergänzung erhielt ich von Dr. Hans Christian Meiser

Soweit also Nicole Roesler. Es gibt aber auch noch einen ganz anderen Weg, mit der Einsamkeit umzugehen. Dieses Phänomen trägt den Namen „Honjok“. Der Begriff stammt aus dem Koreanischen und bedeutet so viel wie „Einpersonenstamm“. Was ist damit gemeint und wieso ist er plötzlich in aller Munde? Wir kennen dieses Phänomen eher unter der Bezeichnung „Single“, wobei jene Menschen gemeint sind, die bewusst auf die tradierte Familienform verzichten, also auf das Zusammenleben mit dem Partner, auf Heirat, und meist auch auf Kinder. Sie lieben ihre Freiheit und üben sich in Selbstoptimierung, verzichten auf Verantwortung anderen gegenüber und führen ein Leben, bei dem sie sich bewusst die Seiten aussuchen, die sie für schön und erstrebenswert halten. Die Gründung einer eigenen Familie zählt nicht dazu.

DIE LIEBE UND DAS INTERNET. Nun findet sich das Phänomen vor allem in den Metropolen dieser Welt, die durch ihr vielfältiges Angebot, was Leben und Liebe betrifft, für immer mehr für junge Menschen anziehend werden. Sexualpartner braucht man heute nicht mehr per Zufall treffen, sondern man nutzt dafür die einschlägigen Internetforen. Alles andere, was man braucht, bekommt man im World Wide Web ebenfalls. Wer vor Corona über diese Entwicklung nachgedacht hat, dem musste aufgefallen sein, dass Restaurants und Cafés meist von Freunden besucht wurden, nicht aber von Paaren. In den großen Städten Südkoreas ist man da noch einen Schritt weiter. Es gibt spezielle Restaurants für Honjokker, für bewusst allein Lebende, Speisende, Genießende.

AUF DEM WEG ZU EINER NEUEN EMANZIPATION. Nun mag man fragen, was sie eigentlich genießen? Die Antwort ist klar: sich selbst. Sind sie nun deshalb komplett dem Egoismus verfallen? Sicherlich nicht. Sie – und vor allem Frauen – wehren sich dagegen, den traditionellen Vorgaben „Heirat – Kinder – Hausfrau“ zu entsprechen – so wie es die Emanzipationsbewegung in Europa und den USA schon vor langem begonnen hat.

ZIEL: AUTHENTIZITÄT. Sind Honjokker einsam oder allein? Das hängt mit der Einstellung zusammen, denn eine gewollte Einsamkeit ist für sie wünschenswerter als eine erzwungene Partnerschaft. Honjokker, so beschreibt es das Buch „Honjok – Die Kunst, allein zu leben“ lernen sich durch ihren Verzicht auf Zweisamkeit besser kennen, sie sind oft bewusster, reflektierter, kreativer – zumal sie sich nicht mit Fragen nach den Noten der Kinder und wer den Abfall rausbringt, kümmern müssen. Bei Künstlern findet man diese Lebensform natürlich auch; selbstverständlich möchte man fast sagen, denn wer seine Energie in die Kunst steckt, hat kaum Zeit für alles Bürgerliche. Honjokker leben im Einklang mit sich selbst, überschreiten die Grenzen und leben ihre Authentizität.

DAS ENDE DER GEMEINSAMKEIT? Das alles klingt sehr verlockend, zumal man sich dann nicht mehr mit dem Partner arrangieren muss und keinerlei Beziehungsstress ausgesetzt ist. Wird diese Lebensform in den nächsten Jahrzehnten unser Dasein bestimmen? Wird es dann kein „Gemeinsam. Glückwärts“ mehr geben? Ich denke, das hängt nicht nur von uns selbst ab, sondern auch von Äußerem, z. B. von dem, was uns hinsichtlich des Klimawandels erwartet. Die Coronakrise zeigt zweierlei: Einmal, dass sich z. B. Paare, die auf engem Raum mit Kindern zusammenleben, nach nichts mehr sehnen als nach Freiheit; auf der anderen Seite erleben wir einen schon verloren geglaubten Zusammenhalt von Menschen, die wieder einander helfen, sobald jemand in Not ist.

NICHT ENTWEDER – ODER, SONDERN SOWOHL – ALS AUCH. Ich denke, dass beide Lebens- und Liebesmodelle in Zukunft gleichberechtigt nebeneinander existieren werden. Es wird Paare geben, die in der Paarbeziehung ihre Erfüllung finden („Die Wahrheit beginnt zu zweit“) und es wird Honjokker geben, die durch ihre Individualität der Gesellschaft durchaus einen Seinszuwachs erwirken können, wenn ich das einmal philosophisch ausdrücken darf. Und es wird Menschen geben, die nicht ein „entweder – oder“ leben, sondern ein „sowohl – als auch“; das geht freilich nicht gleichzeitig, sondern ist vom jeweiligen Lebensabschnitt, von den jeweiligen Erfahrungen, von den jeweiligen Bedürfnissen abhängig. Und eben davon, ob wir weitere Katastrophen erleben werden oder nicht.

WIR SEHEN ALSO: Man kann an der Einsamkeit leiden, man kann aber auch Lust an ihr empfinden und sie zum Lifestyle erklären. In beiden Fällen gilt: Wenn man nicht das rechte Maß findet, kann es ungesund werden. Dann ist Einsamkeit nicht mehr heilsam, sondern macht krank. Es kommt also darauf an, einen Mittelweg zu finden oder besser: den Weg der Mitte zu gehen. Von jedem ein bisschen was ist besser als von jedem zu wenig oder zu viel.

Was ist das Geheimnis wahrer Liebe?

Sind Sie verliebt und bangen, ob die Liebe hält? Oder haben Sie vielleicht schon eine Scheidung hinter sich? Liebe ist eine große Sache. Frauen wie Männer investieren ihr Bestes, wollen dem Partner oder der Partnerin alles von sich geben. Nicht umsonst sprechen wir in diesem Zusammenhang von „Hingabe“. Liebe geht wirklich ans Eingemachte. Und doch lassen sich momentan vier von zehn Ehen scheiden – meistens nach rund 15 Jahren. Kein Wunder also, wenn man dem „Abenteuer Ehe“ mit Skepsis begegnet.

Was ist also das Geheimnis wahrer Liebe? Wie gelingt diese Zweierexpedition und wird keine Lebensabschnittspartnerschaft? Dazu muss man verstehen, dass in der Liebe zwei Kräfte um die Vorherrschaft kämpfen: EROS und AMOR. Eros zerwühlt, zerstört, verzaubert, knetet unsere Herzen durch. Er macht uns wild und verlangend. Amor schafft Vertrauen, Freundschaft, Zweisamkeit. Er befriedet unsere Herzen und lässt uns in den Armen des anderen zuversichtlich schlummern.

Allzu oft sind unsere Beziehungen entweder von Eros oder aber Amor dominiert. Dann funktionieren sie langfristig nicht zu wahrer Glückseligkeit. Es geht also darum, die Leidenschaft zu erhalten, ja zu pflegen, ihr aber nicht den Vorrang vor den feineren seelischen Regungen zu geben – damit aus Frühlingsgefühlen keine Herbststürme werden. Erst, wenn wir es mit viel Geduld schaffen, die fragile Balance aus Eros und Amor behutsam zu liebkosen und zu respektieren … dann kann daraus wahre Liebe entspringen. Da es sehr, sehr selten passiert, dass Eros‘ und Amors Pfeile uns gleichzeitig treffen, ist es ein WUNDERWERK, seine große LIEBE im LEBEN zu finden. Doch Wunder passieren. Einer der letzten Sätze aus meinem letzten Roman „Eros‘ Erdbeben“ bringt auf den Punkt, worum es in einer gelungenen Beziehung geht: „Langsam stirbt, wer Sklave der Gewohnheit wird, indem er jeden Tag die gleichen Wege geht …“ Die neuen Fälle der „Liebesdetektivin“ wissen davon ein Lied zu singen.

„Die Liebe ist eine berauschende Droge, die dich durchs Leben schweben lässt. Die Frage ist, wie viele Bewährungsproben sie erträgt, ohne vorzeitig zu zerbrechen.“ Marcello Mastroianni

 „Love is a battlefield“, wusste schon Pat Benater in den 70er Jahren. Dabei schien das damals, in den Zeiten von Hippies, freier Liebe und Woodstock noch viel einfacher als heute. Je komplexer und komplizierter unsere immer digitalere und globalere Welt wird, die sich täglich rasanter zu drehen scheint, umso mehr sehnen wir uns nach Liebe, Zugehörigkeit, Sicherheit. Eine Milliarde Menschen sahen die Hochzeit von Meghan und Harry. Die Familie wird zum Zufluchtsort und Ruhepol, nachdem die Battle des Business immer brutaler wird. Diese Tendenz ist global. Eine gleichzeitige und erschreckende Tendenz: Mittlerweile wird jede ZWEITE Ehe geschieden. In den Städten wohnen 60 Prozent Singles. Lebensabschnittspartnerschaften sind die Regel. Patchwork-Beziehungen auf Zeit lösen die Ehe, „bis dass der Tod uns scheide“, ab. Längst hat der Scheidungsanwalt den Klabautermann ersetzt.

100 different Shades of Grey machen es nicht einfacher! Dazu kommen Dutzende Transgender-Formen. Beziehungen müssen immer anpassungsfähiger werden, um der eklatanten Individualisierung diverser Gender-Formen standzuhalten und unterschiedlichsten Ansprüchen zu entsprechen. Es ist eine „crazy world we live in“. Die Herausforderung, sein persönliches Glück in der Liebe zu finden, scheint größer, als einen Sechser im Lotto zu landen. Ganz ehrlich, wenn wir an der angeblich so glänzenden Oberfläche funktionierender Beziehungen kratzen, finden wir allzu oft Abgründe vor. Die Liebe ist mehr denn je ein Schlachtfeld. Missbrauch, Gewalt, Demütigungen und Schlimmeres sind häufiger, als wir wirklich wissen wollen.

Aber eine Kuschelzonen-Beziehung ist auch nicht das, was uns wirklich beglückt. Wir wollen die Leidenschaft, das Abenteuer, Sex, Sinnlichkeit und Erotik. Und gleichzeitig einen sicheren Hafen mit einem Partner, dem oder der wir vertrauen.

Wie kann eine Beziehung funktionieren und langfristig glücklich machen, im rosa Wolken-Himmel, zwischen Schlachtfeld und Kuschelzone …?

Helfen wirklich solche Beziehungs-Regeln, wie sie zum Beispiel der „Date Doktor“ aus dem Fernsehen fordert? Sehen wir sie uns mal näher an …

  1. Körperliche Anziehung

Ist sicherlich eine Conditio sine qua non für Liebesbeziehungen. Wer sich nicht riechen kann, wird nie wirklich ein Paar auf Dauer bleiben.

  1. Selbe Werte und Zielvorstellungen

Auch dies ist sicher eine Grundvoraussetzung dafür, dass eine Beziehung über längere Zeit funktionieren kann. Wenn ein Partner das Leben auf dem Ponyhof, Kinder, Kuchen backen und stricken bevorzugt, der andere aber ein internationales Rockstar-Leben führen will … So wird das Anderssein die Liebenden vielleicht erst einmal anziehen, früher oder später aber zum Fallstrick.

  1. Ähnliche Interessen

Können ein Schweißmittel sein, das eine Liebe zusammenhält, wenn die Leidenschaft schon lange abhandengekommen ist. Gemeinsame Liebhaberei zum Beispiel für gutes Essen, Reisen, Musik, Kunst, Sport verbinden uns, schaffen Nähe. Sie können aus Liebe eine tiefe Freundschaft erwachsen lassen.

  1. Ähnlicher Coolheitsstatus

Zumeist suchen wir uns Partner, die uns ähnlich sind, was Attraktivität und Status betrifft. Ist ein Partner dem oder der anderen weit über- oder unterlegen, kann es brisant werden und zu Neid, Missgunst, Komplexen und extremer Eifersucht führen, die nach einer Weile tödlich für jede Liebe sein können.

  1. Eine ähnliche Herkunft / Heridität

Ist sicher auch hilfreich. Wenngleich die zunehmende Globalisierung immer häufiger zu ungewöhnlichen Paaren führt. Die aber nicht unbedingt unpassend sein müssen.

  1. Sexuelle Vorlieben

Das Wunderwerk einer sexuell beglückenden Beziehung kann süchtig machen und selbst Paare zusammenführen und – zumindest für eine Weile – zusammenhalten, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten … Aber was, wenn der Alltag, der auf leisen Sohlen sukzessive in die meisten Verbindungen einzieht, die Leidenschaft killt?

  1. Akzeptanz in der Familie und im Freundeskreis

Was, wenn unsere große Liebe von unserer Familie abgelehnt und vom Freundeskreis gemobbt wird? Viele Familien und Freundschaften zerbrechen aus diesem Grund. Am Ende aber zerbricht zumeist die Liebe zum Partner. Denn Blut ist dicker als Wasser bzw. andere Körperflüssigkeiten!

  1. Ähnlicher Umgang mit Geld

Finanzielle Streitereien sind Ursprung vieler Scheidungen. In unserer heutigen Gesellschaft ist der Gott des Geldes übermächtig und das Gefühl, ausgenutzt bzw. „über den Tisch gezogen zu werden“, ist kein guter Nährboden für wahre Liebe. Ich rate zu finanzieller Unabhängigkeit. Abhängigkeit macht immer schwach und schadet jeder Beziehung!

  1. Ein ähnliches Bedürfnis nach Nähe und Distanz

Wenn ein Partner den anderen schon vermisst, wenn der „nur mal Zigaretten holen geht“, ohne – wofür diese Redewendung steht – sich für immer auf und davon zu machen, und der andere seine Freiheit, Zeit für sich und Distanz braucht, so ist das eine schwere Bewährungsprobe für jede Beziehung. Ohne Kompromissbereitschaft schwer zu lösen!

  1. Respekt, Achtsamkeit & Empathie sowie eine funktionierende Streitkultur

Ohne diese Attribute wird keine Beziehung, auch nicht wenn alle 10 „Beziehungsregeln“ Bestand haben, von Dauer sein. Sie sind die Voraussetzung dafür, dass eine Liebe er-wachsen kann. Dies drückt sich auch in der gemeinsamen Streitkultur aus.

Fazit:

Eine Liebe, die auf Leidenschaft beruht und nicht in der gemeinsamen Kuschelzone lauwarm dahinsimmert, wird immer und unausweichlich Konflikten ausgesetzt sein. Je weniger „Regeln“ bei beiden Partnern übereinstimmen, umso größer kann die Leidenschaft sein. Umso unüberbrückbarer ist allerdings auch die Gefahr des Zerbrechens der Liebe. Um das zu verhindern, müssen die Liebenden permanent an ihrer Beziehung „arbeiten“ und Wunder bewirken. Eine Anstrengung, der wir uns heute allzu oft entziehen, um den Weg der Bequemlichkeit zu gehen. Nach dem Motto: Beim nächsten Partner wird alles besser.

Doch ist die Liebe nicht das größte Gut und jede Anstrengung wert?

In diesem Sinne! Wunderschöne, harmonische Oster-Feiertage im Kreise der Liebsten.

Eure

Nicole Rose

„Die Liebe ist eine berauschende Droge, die dich durchs Leben schweben lässt. Die Frage ist, wie viele Bewährungsproben sie erträgt, ohne vorzeitig zu zerbrechen.“ Marcello Mastroianni

 „Love is a battlefield“, wusste schon Pat Benater in den 70er Jahren. Dabei schien das damals, in den Zeiten von Hippies, freier Liebe und Woodstock noch viel einfacher als heute. Je komplexer und komplizierter unsere immer digitalere und globalere Welt wird, die sich täglich rasanter zu drehen scheint, umso mehr sehnen wir uns nach Liebe, Zugehörigkeit, Sicherheit. Eine Milliarde Menschen sahen die Hochzeit von Meghan und Harry. Die Familie wird zum Zufluchtsort und Ruhepol, nachdem die Battle des Business immer brutaler wird. Diese Tendenz ist global. Eine gleichzeitige und erschreckende Tendenz: Mittlerweile wird jede ZWEITE Ehe geschieden. In den Städten wohnen 60 Prozent Singles. Lebensabschnittspartnerschaften sind die Regel. Patchwork-Beziehungen auf Zeit lösen die Ehe, „bis dass der Tod uns scheide“, ab. Längst hat der Scheidungsanwalt den Klabautermann ersetzt.

100 different Shades of Grey machen es nicht einfacher! Dazu kommen Dutzende Transgender-Formen. Beziehungen müssen immer anpassungsfähiger werden, um der eklatanten Individualisierung diverser Gender-Formen standzuhalten und unterschiedlichsten Ansprüchen zu entsprechen. Es ist eine „crazy world we live in“. Die Herausforderung, sein persönliches Glück in der Liebe zu finden, scheint größer, als einen Sechser im Lotto zu landen. Ganz ehrlich, wenn wir an der angeblich so glänzenden Oberfläche funktionierender Beziehungen kratzen, finden wir allzu oft Abgründe vor. Die Liebe ist mehr denn je ein Schlachtfeld. Missbrauch, Gewalt, Demütigungen und Schlimmeres sind häufiger, als wir wirklich wissen wollen.

Aber eine Kuschelzonen-Beziehung ist auch nicht das, was uns wirklich beglückt. Wir wollen die Leidenschaft, das Abenteuer, Sex, Sinnlichkeit und Erotik. Und gleichzeitig einen sicheren Hafen mit einem Partner, dem oder der wir vertrauen.

Wie kann eine Beziehung funktionieren und langfristig glücklich machen, im rosa Wolken-Himmel, zwischen Schlachtfeld und Kuschelzone …?

Helfen wirklich solche Beziehungs-Regeln, wie sie zum Beispiel der „Date Doktor“ aus dem Fernsehen fordert? Sehen wir sie uns mal näher an …

  1. Körperliche Anziehung

Ist sicherlich eine Conditio sine qua non für Liebesbeziehungen. Wer sich nicht riechen kann, wird nie wirklich ein Paar auf Dauer bleiben.

  1. Selbe Werte und Zielvorstellungen

Auch dies ist sicher eine Grundvoraussetzung dafür, dass eine Beziehung über längere Zeit funktionieren kann. Wenn ein Partner das Leben auf dem Ponyhof, Kinder, Kuchen backen und stricken bevorzugt, der andere aber ein internationales Rockstar-Leben führen will … So wird das Anderssein die Liebenden vielleicht erst einmal anziehen, früher oder später aber zum Fallstrick.

  1. Ähnliche Interessen

Können ein Schweißmittel sein, das eine Liebe zusammenhält, wenn die Leidenschaft schon lange abhandengekommen ist. Gemeinsame Liebhaberei zum Beispiel für gutes Essen, Reisen, Musik, Kunst, Sport verbinden uns, schaffen Nähe. Sie können aus Liebe eine tiefe Freundschaft erwachsen lassen.

  1. Ähnlicher Coolheitsstatus

Zumeist suchen wir uns Partner, die uns ähnlich sind, was Attraktivität und Status betrifft. Ist ein Partner dem oder der anderen weit über- oder unterlegen, kann es brisant werden und zu Neid, Missgunst, Komplexen und extremer Eifersucht führen, die nach einer Weile tödlich für jede Liebe sein können.

  1. Eine ähnliche Herkunft / Heridität

Ist sicher auch hilfreich. Wenngleich die zunehmende Globalisierung immer häufiger zu ungewöhnlichen Paaren führt. Die aber nicht unbedingt unpassend sein müssen.

  1. Sexuelle Vorlieben

Das Wunderwerk einer sexuell beglückenden Beziehung kann süchtig machen und selbst Paare zusammenführen und – zumindest für eine Weile – zusammenhalten, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten … Aber was, wenn der Alltag, der auf leisen Sohlen sukzessive in die meisten Verbindungen einzieht, die Leidenschaft killt?

  1. Akzeptanz in der Familie und im Freundeskreis

Was, wenn unsere große Liebe von unserer Familie abgelehnt und vom Freundeskreis gemobbt wird? Viele Familien und Freundschaften zerrechen aus diesem Grund. Am Ende aber zerbricht zumeist die Liebe zum Partner. Denn Blut ist dicker als Wasser bzw. andere Körperflüssigkeiten!

  1. Ähnlicher Umgang mit Geld

Finanzielle Streitereien sind Ursprung vieler Scheidungen. In unserer heutigen Gesellschaft ist der Gott des Geldes übermächtig und das Gefühl, ausgenutzt bzw. „über den Tisch gezogen zu werden“, ist kein guter Nährboden für wahre Liebe. Ich rate zu finanzieller Unabhängigkeit. Abhängigkeit macht immer schwach und schadet jeder Beziehung!

  1. Ein ähnliches Bedürfnis nach Nähe und Distanz

Wenn ein Partner den anderen schon vermisst, wenn der „nur mal Zigaretten holen geht“, ohne – wofür diese Redewendung steht – sich für immer auf und davon zu machen, und der andere seine Freiheit, Zeit für sich und Distanz braucht, so ist das eine schwere Bewährungsprobe für jede Beziehung. Ohne Kompromissbereitschaft schwer zu lösen!

  1. Respekt, Achtsamkeit & Empathie sowie eine funktionierende Streitkultur

Ohne diese Attribute wird keine Beziehung, auch nicht wenn alle 10 „Beziehungsregeln“ Bestand haben, von Dauer sein. Sie sind die Voraussetzung dafür, dass eine Liebe er-wachsen kann. Dies drückt sich auch in der gemeinsamen Streitkultur aus.

Fazit:

Eine Liebe, die auf Leidenschaft beruht und nicht in der gemeinsamen Kuschelzone lauwarm dahinsimmert, wird immer und unausweichlich Konflikten ausgesetzt sein. Je weniger „Regeln“ bei beiden Partnern übereinstimmen, umso größer kann die Leidenschaft sein. Umso unüberbrückbarer ist allerdings auch die Gefahr des Zerbrechens der Liebe. Um das zu verhindern, müssen die Liebenden permanent an ihrer Beziehung „arbeiten“ und Wunder bewirken. Eine Anstrengung, der wir uns heute allzu oft entziehen, um den Weg der Bequemlichkeit zu gehen. Nach dem Motto: Beim nächsten Partner wird alles besser.

Doch ist die Liebe nicht das größte Gut und jede Anstrengung wert?

In diesem Sinne! Wunderschöne, harmonische Oster-Feiertage im Kreise der Liebsten.

Eure

Nicole Rose